Ursprünglich stammen die Birnen aus Persien und bereits in der Antike wurde mehrfach über sie berichtet. Mit der Romanisierung kam dieses köstliche Obst nach Österreich.
Birnen sind nicht lange haltbar, deshalb wurden sie früher – wenn sie nicht zu Most verarbeitet wurden – meistens gedörrt. Auf vielen Bauernhöfen gab es Darrhütten, wo Obst getrocknet wurde, häufig wurden es auch nach dem Brotbacken im Brotbackofen getrocknet. In der Kärntner Küche wurden früher große Mengen an gedörrten Birnen verzehrt, so berichtet zum Beispiel mein Vater, dass es in seiner Kindheit freitags meisten Kletzennudeln gegeben hat.
Zutaten
Nudelteig
40 dkg griffiges Mehl
Salz
2 Eier
8 EL lauwarmes Wasser
Fülle
30 dkg Kletzen (= Dörrbirnen)
nach Geschmack 1 Handvoll gedörrte Zwetschken
1/2 kg Bröseltopfen
2 EL Honig
2 EL Brösel
viel Zimt
1 Messerspitze Nelkenpulver
Butter zum Übergießen
Zubereitung
Die Kletzen und Zwetschken bereits am Vortag einweichen. In Einweichwasser kochen, bis sie weich sind. Abkühlen lassen.
Aus den Zutaten für den Nudelteig einen elastischen glatten Teig zubereiten und 30 min rasten lassen.
Die Kletzen passieren, die restlichen Zutaten dazugeben und gut vermengen. Aus der Fülle kleine Kugeln formen. Man kann die Kletzen auch faschieren, dann wird die Füller allerdings nicht so fein, wie wenn sie passiert wird.
Den Nudelteig etwa 3 mm dick ausrollen und mit einem Krapfenausstecher runde Teigstücke mit einem Durchmesser von ungefähr 7 cm ausstechen. Eine Kugel Fülle in die Mitte jedes Teigstückes legen, ein zweites Teigstück darübergeben und die Ränder mithilfe einer Gabel gut zusammendrücken.
In kochendes Salzwasser einlegen und bei geringer Hitze zirka 15 min kochen lassen. Zum Servieren mit zerlassener, leicht gebräunter Butter übergießen. Dazu passt Apfelmus oder Milch.
Guten Appetit!
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