Im Jahr 1900 brachte Marie Schmall das erste vegetarische Kochbuch Österreichs mit dem Titel „Die Zukunftsküche – Letzter Rettungsanker zur Verhütung völliger Entartung der Menschheit“ heraus. Sie betrieb gemeinsam mit ihrem Mann in Wien ein Reformhaus – auch damals gab es schon Vegetarier, sie wurden abwertend Spinatbrüder genannt. Aus: Kochen wie früher in Kärnten
½ kg frischer Spinat oder die Spitzen frischer Brennnesseln
½ kg Erdäpfel
1 kleine Zwiebel
1 EL Butter
1 Knoblauchzehe
1 Ei
Salz, Pfeffer
1 Prise geriebene Muskatnuss
4 gestrichene EL Mehl
Den Spinat oder die Brennnesseln gründlich waschen. (Beim Waschen der Brennnesseln empfehlen sich Handschuhe.)
Kurz in kochendem Wasser schwenken und kalt abschrecken.
Gut abtropfen lassen und grob schneiden. Etwas überkühlen lassen.
Die Erdäpfel dämpfen, schälen, etwas überkühlen lassen und grob stampfen.
Die Zwiebel schälen, klein schneiden und in der Butter anrösten.
Eine geschälte Knoblauchzehe pressen oder fein hacken und dazugeben.
Spinat, Erdäpfel und geröstete Zwiebel in eine Schüssel geben. Ei und Mehl hinzufügen. Würzen. Alles vermengen. Kleine Laibchen formen, diese in heißem Pflanzenöl auf beiden Seiten langsam braten. Dazu passt grüner oder gemischter Salat und eine kalte Kräutersoße. Statt frischem kann auch tiefgekühlter Blattspinat verwendet werden.
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