Lebensmittel wurden früher niemals weggeworfen, das konnten sich die Menschen nicht leisten. Alles wurde verwertet, darüber wird auch heute wieder vermehrt nachgedacht. Ein Beispiel: Beim Kochen des Piggalansaftes bleiben die weich gekochten Kletzen übrig. Sie sind die Grundlage für das heutige Rezept.
Birnnudel gab es häufig am Freitag – die Birnen dafür wurden im Herbst geerntet und getrocknet und standen damit kostenlos zur Verfügung.
Ja, und wir Lavanttaler sagen immer Nudel, auch in der Mehrzahl.
- Nudelteig
- 300 g griffiges Mehl
- eine Prise Salz
- 1/8 l lauwarmes Wasser
- optional 1 Ei
- Fülle
- 1/2 kg grober Bröseltopfen
- ¼ kg Kletzen
- Zimt
- Butter zum Übergießen
Für den Nudelteig Mehl, Salz und lauwarmes Wasser verkneten. Er ist fertig, wenn er sich von der Schüssel löst. Er soll glatt sein und seidig glänzen.
Den Teig vor der weiteren Verarbeitung zugedeckt mindestens 30 Minuten rasten lassen.
Während der Nudelteig rastet, die Fülle zubereiten.
Für die Fülle die von den Piggalan übriggebliebenen Kletzen faschieren oder passieren.
Den Bröseltopfen und die passierten Kletzen vermengen, mit Zimt würzen. Sollte die Masse zu flüssig sein, Brösel dazugeben.
In einer breiten Rein Wasser salzen und zum Kochen bringen.
Den Nudelteig zu einem großen Fleck ausrollen.
Die Fülle gleichmäßig auf dem Teig verteilen.
Die Ränder auf der Seite etwas einschlagen und den Teig vorsichtig einrollen. Die Rolle in eine saubere Serviette einschlagen und in das kochendes Wasser legen.
Zugedeckt leicht wallend 40 Minuten sieden lassen.
Anschließend das Wasser abgießen, den Birnnudel kurz überkühlen lassen und vorsichtig vom Tuch lösen (Achtung heiß!).
In 2–3 cm dicke Scheiben schneiden und mit zerlassener Butter übergießen. Dazu gibt es Milch.
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